Fertigstellung der Konzeptplanungen für die Modernisierung und den Umbau eines Herrenhauses in Hanau…

Nachdem Mitte Juni dieses Jahres die Präsentation der für die Modernisierung eines denkmalgeschützten Herrenhauses aus dem Jahre 1860 in Hanau entwickelten Konzeptionen stattgefunden hatte, wurden dem Bauherrn zwei Wochen nach der Präsentation der verschiedenen von raum in form- Innenarchitektur & Architektur entwickelten Konzeptionen die Finalkonzepte vorgestellt. Dabei wurde von einem 3- köpfigen Team, dass aus einer Architektin und zwei Innenarchitekten besteht, unter der Leitung der Innenarchitektin Kerstin Bertz auf Basis der verschiedenen Konzeptoptionen pro Geschoss ein finaler Grundriss inklusive der Einrichtungsplanung entwickelt.

In diesen Grundriss-Studien wurden verschiedene Möglichkeiten für die Einrichtungsgestaltung aufgezeigt und auch das “Umwidmen” einiger Raumnutzungen vorgeschlagen. Diese Herangehensweise des „out of box“- Betrachtens eines Bestandsgebäudes wissen viele Kunden im Laufe des Planungsprozesses zu schätzen- sehr oft ergeben sich neue Ansichten und mögliche Herangehensweisen während z. B. der Analyse der verschiedenen möglichen Grundrissoptionen.

Bei der geplanten Modernisierung und dem Umbau des denkmalgeschützten Herrenhauses ging es im Erdgeschoss um die Einplanung eines neuen Rundbogen- Durchbruchs vom Foyer in das Wohnzimmer. Dieser vom Kunden gewünschte Durchbruch erlaubt in der Zukunft eine hervorragende Blickachse vom Foyer durch das große Esszimmer und von dort durch die Terrassentür auf den Balkon mit Aussicht über den Garten und den angrenzenden Park. Ein weiterer geplanter Wanddurchbruch mit Anschluss über drei neue Trittstufen an das bestehende historische Treppenhaus ist nun vom Esszimmer aus erreichbar. Diese Eingriffe in die Bestandswände sind für die zukünftige geplante Nutzung des Herrenhauses wichtig und auch ohne größeren Aufwand zu verwirklichen. Die im Bestand vorhandene derzeitig noch unpraktische Wandkonstellation im direkten Bereich der Eingangstür benötigte eine Korrektur bzgl. der zukünftigen Funktionsprozesse und des logischen Ablaufs im Foyer. Daher wurden mit verschiedenen innenarchitektonischen Eingriffen die Anordnung des Gäste-WC´s und der Garderobe korrigiert.

Ein sehr schöner, länglicher Raum im Anschluss zum Esszimmer, hat zukünftig einen herrlichen Ausblick über das Maintal und den Nordteil des weitläufigen Gartenparks- dieser Raum wird zukünftig als Billardraum genutzt werden. raum in form plante angrenzend an den Billardraum eine kleine Bar ein, welche zukünftig durch einen Wanddurchbruch mit einem weiteren Raum für einen Pokertisch erweitert wird. Über diesen Bar-und Spieleraum, aber auch über das Foyer, können Gäste direkt in den zukünftigen Wein- und Whiskeykeller geführt werden. Der ursprüngliche Gewölbekeller besitzt noch den originalen Steinboden und trägt zur urigen Atmosphäre bei. Dort ist ein verglastes Weißweinkühllager vorgesehen nebst luxuriöser, englischer Ledersitzgarnitur und farblich hinterleuchteten Rotweinregalen. Am Kopfende des Gewölbekellers wurde von dem raum in form- Planungsteam eine Degustier-Station für die Whiskeysammlung des Bauherrn entworfen. Ein antik verspiegeltes Deckenelement mit indirekter Beleuchtung sorgt zukünftig für die atmosphärische Stimmung in diesem Bereich.

Das jetzige Schlafzimmer im Erdgeschoss wird das neue Wohnzimmer mit Sofalandschaft und modernem TV Möbel, welches direkt mit der neuen Küche verbunden ist. Dieser Küchenraum ist im Bestand ein Master- Bad und muss dementsprechend umgebaut werden.

Die historische Treppe, die das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss in einer sehr großzügigen Weise verbindet, wird restauriert, wobei die Stufen vom Vinylbelag befreit werden und die darunter liegenden Holzstufen abgeschliffen werden sollen.

Im Obergeschoss befinden sich drei Schlafzimmer sowie ein Master- Schlafzimmer mit Master- Bad und separater Umkleide. Da das Master- Schlafzimmer, das Master- Bad und die Ankleide derzeit verwinkelt und mit zu vielen Türen miteinander verbunden sind, hatte das raum in form-Planungsteam vorgeschlagen, eine Tür zuzumauern und kleinere ungeschickt liegende Wandstücke herauszunehmen, damit z. B. größere Wandschränke in der Ankleide Platz finden können und eine bodengleiche und voll verglaste Duschkabine eingebaut werden kann. Eine frei im Raum installierte Badewanne hat den direkten Blick aus dem Fenster in Richtung Süden.

Der sehr großzügige Flurbereich mit direktem und offenem Zugang von der skulpturalen Treppe aus, wurde von allen Beteiligten als der beste Ort für den Konzertflügel betrachtet. Die Platzierung des Flügels vor dem breiten Panoramafenster bietet einen sehr hübsch in Szene gesetzten visuellen Fokus und bildet das Herzstück auf dieser Geschossebene. Dort sind aufgelockerte Sitzmöblierungen mit trendigen “Poufs” im ganzen Flurbereich vorgesehen, die es möglich machen, kleinere Hauskonzerte mit mehreren Zuhörern durchzuführen.

Eine schmälere, in alten Herrenhäusern übliche, Holztreppenstiege führt in das Dachgeschoss. Um dort einen luftigeren und moderneren Eindruck zu erlangen, soll die alte Holzverkleidung demontiert werden- das originale, freistehende Gebälk bleibt bestehen. Der Entwurf für dieses Geschoss gliedert sich ganz um dieses sichtbare Gebälk. Diese Vorgehensweise wird auch in dem sich anschließenden Dachstuhl weitergeführt. Es ist geplant, dass die beiden oberen Ebenen durch Deckendurchbrüche visuell als ein großer hoher und luftiger Raum verbunden werden, in dem sich der Fitness- und Wellnessbereich befinden kann. Des Weiteren gibt es dort genügend Platz für zwei Gästezimmer und eine Abstellkammer. Der Wellnessbereich setzt sich aus einer verglasten Sauna unter der Dachschräge, einer verglasten Dampfdusche und einer Ruhezone zusammen. Da zwischen den einzelnen Spannwerken die Deckenflächen herausgenommen werden sollen, wird sich das neu isolierte Dach von seiner schönsten Seite zeigen, wenn nämlich die handbehauenen Sparren und der ganze historische Holzdachstuhl aus dem Jahre 1860 freigelegt werden und über zwei Geschosse visuell wahrnehmbar sind. Die horizontalen Deckenabschlüsse der geschlossenen Räumlichkeiten des Obergeschosses sind dabei vom Dachstuhl aus begehbar und mit einem neuen Glasgeländer absturzsicher bewehrt. Eine über zwei Geschosse hinweg führende Bibliotheks- Regalwand mit beweglicher Bibliotheksleiter findet auf dem Obergeschoss ihr zuhause und reicht weit in den Luftraum des Quergiebels hinein.

Erreichbar ist der freigelegte Dachstuhl über eine neue, gewendelte Holztreppe. Diese Holztreppe führt beim Begehen an den Regalböden der Bücherregale vorbei und ist somit ein integrierter Bestandsteil der Bibliothek. Die Treppe führt auf ein Podest, welches an eine neu geplante Brückenkonstruktion anbindet, die wiederum die beiden begehbaren Deckenabschlussflächen verbindet.

Im Garten wurden neben der Neugestaltung der Nordterrasse vor Allem der Schwimmbadbereich neu konzipiert. Das vorhandene Schwimmbecken benötigt eine Komplett- Modernisierung sowohl in der Gestaltung, d. h. bei der Auswahl der Materialien, als auch in Bezug auf die Technik. Außerdem soll das Schwimmbecken zukünftig mit zwei Holzdecks ausgeführt werden. Ein neuer Dusch- und Toilettenblock wurde hier miteingefügt, um eine lange Wegeführung durch den großen Garten zu vermeiden.

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Als letzte Position der Projektbesprechung mit dem Kunden fand die Vorstellung der projekteigenen sog. Moodboards statt. Im Laufe eines Projektes unterstützt es die Entwicklung, die Vermittlung, ggf. den Verkauf und schließlich als Referenz die konzeptgetreue Umsetzung visueller oder visuell darstellbarer Ideen. Seinem Namen entsprechend vermittelt das Moodboard bevorzugt so genannte “Anmutungsqualitäten”, also die Atmosphäre, die Stimmung eines Entwurfs, wesentliche Aspekte, die verbal oder in Einzelbildern nur umständlich oder ungenau darzustellen sind. Dabei sind die Kunden von der Idee der Moodboards überzeugt, da sie einen unmittelbaren, intuitiv erfassbaren Gesamteindruck des Projekts vermittelt.

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