Fertigstellung der Konzeptplanungen für die Modernisierung und die energetische Sanierung eines Einfamilienhauses bei Walldorf…
Bei der ersten Begehung des Gebäudes wurde deutlich, dass eine Umfunktionierung der Räume wie z. B. des großräumigen, dunklen Verteilerflurs, welcher aus heutiger Sicht unter dem Aspekt modernen, zeitgerechten Wohnens zu viel Wohnfläche einnimmt, die Grundlage für die weitere Planung darstellen sollte.
Die Räume stehen derzeit in keinerlei Austausch zueinander und sind einzeln für sich geschlossene Bereiche, die verbindenden Elemente fehlen. Ein großes Verbesserungspotential wurde vom „raum in form Team“ in der Aufhebung der kleinteiligen Aufteilung der Räume gesehen.
Ziel der Neukonzeptionierung und der geplanten Umbaumaßnahmen soll eine optimierte Raumpsychologie mit einer großzügigen Grundrissgestaltung und ein verbessertes Wärmeenergiekonzept sein. Ein farblich und materialtechnisch stimmiges und durchgehendes Konzept soll die Räumlichkeiten nach dem Umbau und der Modernisierung verbindend „umschließen“ und dadurch neue wohnliche und behagliche Qualitäten schaffen.
Bei der Konzepterstellung wurde bei der Materialauswahl auf warme und gesättigte Töne wie gebeizte Eiche und natursteinfarbene Ausstattungselemente Wert gelegt. Die neutralen gemütlichen Basisfarben werden durch Farbakzente in Stoffen und Fliesen in tiefen Grüntönen aufgelockert.
Mithilfe von „raum in form– Objekteinrichtungen“ und der umfangreichen Produktauswahlmöglichkeiten der Handelspartner wurde ein besonderes Augenmerk auf die Wandgestaltung gelegt. Fokuswände, die mit Lamellen, Leisten und stilvollen Fliesen „bespielt“ werden, ziehen sich als Leitfaden durch beide Geschosse und erzeugen ein spannendes Spiel aus einer klassisch modernen Gestaltung und abwechslungsreichen Akzenten.
Zur Optimierung der räumlichen Anordnung wurde der Bestand auf Funktion und Nutzen im gemeinsamen Austausch analysiert. Festgestellt wurde eine Fehlplatzierung des Gäste-WCs und des Badezimmers, sowie die Überdimensionierung des Flurbereichs und eine beengende Koch-, Ess- und Wohnsituation.
Im Zuge der von „raum in form– Innenarchitektur & Architektur“ vorgenommenen Analyse des Bestands wurde anschließend im Rahmen der Neukonzeption herausgearbeitet, welche Änderungen den jeweils besten Kosten-Nutzenfaktor bieten und mit welchen Mitteln diese umgesetzt werden können.
Ergeben hat sich aus den zwei verschiedenen Konzeptvarianten, die Auflösung der im Bestand bestehenden Anordnung des WCs und dem Badezimmer. Durch die Versetzung der beiden Räume wurde in der finalen Konzeptplanung eine zukünftig bessere Raumnutzung erzeugt, der WC-Vorraum wird dabei dem Badezimmer zugeordnet.
Ein innenliegendes Gäste-WC nahe dem Hauseingang ermöglicht einen besseren Zugang für Gäste und durch die verlegte Erschließung des Badezimmers ist eine „en suite“-Lösung für das Master-Schlafzimmer möglich. Bei dieser Raumteilung muss kein Bestandsfenster verschoben werden und das Hauptbadezimmer erhält eine weitere Tageslichtquelle.
Die neu geplante Küche erstreckt sich mitsamt des Küchenblocks über die Räumlichkeiten hinweg und öffnet sich in den großzügigen Essbereich. Durch den Abbruch einer Innenwand entsteht eine geräumige Kochlandschaft mit Platz für das gemeinsame Kochen und für gesellige Abende, welche künftig im Herzen der ersten Etage des Hauses stattfinden werden.
Der an das Esszimmer anschließende Wohnbereich wird durch einen neu inszenierten Rundbogen erschlossen. Die Möblierung ist frei auf die große Glasfront zum Garten ausgerichtet. Der alte Heizofen wird durch einen modernen Kamin ersetzt, welcher sich durch das integrierte Lowboard und die Wandgestaltung mit der Raumkonzeption verschmilzt.
Geplant ist eine umlaufende Kassettierung der Wände durch Zierleisten, diese rahmen den Raum ein und erzeugen ein einheitlich elegantes Ambiente.
In Szene gesetzt werden diese Raum-charakteristischen Elemente durch die auf Grundlage der Konzeptplanung erstellten Beleuchtungsplanung, welche sich durch ein harmonisches Spiel aus direkter und indirekter Beleuchtung zusammensetzt und individuell auf die einzelnen Bereiche eingeht.
Um die Vertiefungsbereiche ausführlicher Planen und darstellen zu können, wurden im Zuge der Konzeptplanung, Innenraumansichten angelegt. Mithilfe dieser Darstellungsmöglichkeit konnten Details für die Wandgestaltung festgelegt werden.
Im Dachgeschoss ist eine Wohneinheit zu Vermietungszwecken geplant- wichtig hierbei war es, den bisher ungenutzten Dachraum mit in das Konzept zu integrieren, so dass mehr Wohnraum geschaffen wird. Eine besondere Herausforderung stellten im Dachgeschoss die Wandschrägen dar, welche den gegebenen Wohnraum zu sehr verkleinern- eine präzise Ausrichtung der Funktionen und Einrichtung ist deshalb unabdingbar.
Im ausführlichen Brainstorming entstand die Idee der Neuzonierung des Verteilerflurs im Dachgeschoss und die Versetzung einer Innenwand, somit konnte auch hier ein großzügiger Bereich zum Essen, Arbeiten und Entspannen geschaffen werden.
Angelegt an den Bestand werden zwei Rundbögen eingesetzt, um den Raum noch weiter zu öffnen und ein offenes Wohnkonzept zu schaffen.
Die Materialauswahl findet sich in der Wohnung, die der Vermietung zugeführt wird, in einer reduzierten Form wieder, um ein einheitliches Erscheinungsbild im gesamten Haus zu erzeugen und trotzdem budgetfreundlich zu agieren.