„raum in form – Innenarchitektur & Architektur“ wurde von einer jungen Familie damit beauftragt, ein Einfamilienhaus in Bad Vilbel umfassend zu modernisieren. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Reihenendhaus mit vier Geschossen, das sowohl funktional als auch gestalterisch an die Bedürfnisse der Familie angepasst werden sollte.
Für die Planung wurden zunächst zwei Konzepte entwickelt, die unterschiedliche Lösungen für Raumaufteilung, Möblierung und Stauraum aufzeigten.
Konzept 1 sah vor, im Kellergeschoss eine zusätzliche Trockenbauwand einzuziehen und auch den Treppenaufgang mit Trockenbau zu schließen. So sollte verhindert werden, dass die kalte Kellerluft in den Wohnraum strömt. Der Platz unter der Treppe wurde optimal genutzt: Hier entstand ein maßangefertigter Einbauschrank, der Stauraum für Putzutensilien bietet oder alternativ auch als Erweiterung der Garderobe genutzt werden kann.
Vom Flur gelangt man in den offenen Wohnbereich- die frühere Wand zur Küche auf der linken Seite wurde entfernt, um den Raum großzügiger wirken zu lassen. Die Küche wurde um eine Kücheninsel erweitert, die sich in den Wohnraum öffnet. Das Spülbecken ist vor dem Fenster positioniert, während sich an der Außenwand deckenhoher Stauraum erstreckt. Der Herd mit zusätzlicher Arbeitsfläche ist in der Insel integriert, sodass beim Kochen der Blick sowohl in den Wohnraum als auch in den Garten möglich ist.
Gegenüber der Kücheninsel befindet sich der große Esstisch, der Platz für bis zu acht Personen bietet. Bei Bedarf kann dieser erweitert werden, sodass sogar zehn Gäste gemeinsam Platz finden. Hinter dem Treppenhaus zum Garten hin wurde der Wohnbereich eingerichtet. Eine L-förmige Couch nutzt die Fläche optimal aus und schafft eine gemütliche Sitzecke.
Über das offene Treppenhaus gelangt man in das Obergeschoss, von dort aus wird das Badezimmer, zwei Kinderzimmer sowie ein Büro erschlossen. Das Badezimmer wurde so geplant, dass es neben einer Badewanne auch eine Dusche sowie einen großzügigen Waschtisch mit Spiegelschrank beinhaltet. Das Büro bietet ausreichend Platz für einen Schreibtisch, zusätzlichen Stauraum und eine ausziehbare Couch, sodass hier bei Bedarf Gäste untergebracht werden können.
Das Dachgeschoss ist den Eltern vorbehalten und wird als großzügiger Rückzugsbereich genutzt. Hier befinden sich ein Schlafbereich, eine Ankleide, ein eigenes Badezimmer sowie eine Loggia mit Blick in den Garten. Das Bett wurde direkt unter den Dachflächenfenstern platziert, während der niedrige Bereich der Dachschrägen durch maßgefertigte Einbauschränke optimal ausgenutzt wird. Diese schaffen nicht nur Stauraum, sondern auch Ablageflächen, die als Nachttische dienen können. Angrenzend an den Schlafbereich befindet sich der Ankleidebereich- neben hohen Schränken wurde auch eine Insel eingeplant, die zusätzliche Ablage- und Stauraummöglichkeiten bietet. Das Badezimmer im Dachgeschoss erhält einen Waschtisch, eine Dusche und ein WC. Auch hier wird der niedrige Bereich unter der Dachschräge genutzt, um mit einem Einbauschrank weiteren Stauraum für Handtücher und Utensilien zu schaffen.
Konzept 2 weist in seiner Grundstruktur viele Parallelen zu Konzept 1 auf, unterscheidet sich jedoch durch die Möblierung und die genaue Platzierung der einzelnen Bereiche. Im Eingangsbereich wurde zusätzlich zum Garderobenschrank ein schmaler Schuhschrank integriert. Die Küche wurde in U-Form angelegt und die Kücheninsel etwas schmaler gestaltet, wodurch mehr Raum für den angrenzenden Essbereich entstand- dieser wurde in Konzept 2 um 90 Grad gedreht.
Entlang der Außenwand verbindet ein durchgehender Einbauschrank den Ess- und Wohnbereich optisch miteinander und bietet viel Stauraum. In diesem Schrank wurde zudem Platz für den Fernseher eingeplant. Der Wohnbereich behielt seine Lage wie im ersten Konzept, jedoch wurde das Sofa gedreht und so positioniert, dass der Blick sowohl zum TV als auch in Richtung Essbereich fällt.
Im Obergeschoss wurde im Badezimmer in diesem Konzept auf die Dusche verzichtet. Stattdessen entstand in einer Nische eine Sitzfläche mit integrierten Schubladen, die zusätzlichen Stauraum bietet und gleichzeitig als gemütliche Ablage dient. Im Dachgeschoss wurde der große Raum durch eine Trockenbauwand geteilt, sodass eine separate Ankleide neben dem Schlafzimmer entstand. Die neu geschaffene Wand wurde als Stellfläche für den Kleiderschrank genutzt. Unter den Dachflächenfenstern in der Schräge sind maßgefertigte Einbauschränke vorgesehen. Auf der Rückseite der neuen Wand ist das Bett geplant, das nun mit Blick in Richtung Loggia und Garten ausgerichtet ist.
Im Finalkonzept entschieden sich die Bauherren größtenteils für die Ausgestaltung von Konzept 2. Die einzige Ausnahme bildete der Verzicht auf den Einbauschrank im Erdgeschoss, der Ess- und Wohnbereich optisch miteinander verbunden hätte.
Das Bauvorhaben befindet sich aktuell in der Bauphase- raum in form- Innenarchitektur & Architektur wurde neben der Erstellung der Konzeptpläne, der Ausstattungsplanung und der Ausführungsplanungen auch mit der Bauleitung und der Projektsteuerung beauftragt. Die raum in form – Bau- und Sanierungsgesellschaft wurde mit der Ausführung sämtlicher Arbeiten beauftragt, sodass die geplante Modernisierung nun Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt wird.